Die Corporate Academy: Der Schlüssel zur erfolgreichen Mitarbeiterentwicklung

Die meisten Personalleiter kennen es: Ihr Team wächst schnell, und damit auch die Komplexität Ihrer Personalentwicklung. Vielen Ihrer Fachexperten und Spezialisten fehlen die Soft Skills, die sie brauchen, um ihre direkten Mitarbeitenden zu motivieren und zu führen. Neue Mitarbeitende müssen die Unternehmenskultur kennenlernen. Ihr L&D-Team ist bis an seine Grenzen belastet. 

Sie brauchen ein Schulungssystem, das so schnell skalieren kann wie Ihr Team. Ein System, das Ihnen hilft, die Talente und Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter systematisch und in einem standardisierten Rahmen zu entwickeln. Ein System, das das Wachstum Ihres Unternehmens unterstützen kann, anstatt von ihm überrollt zu werden.

Wenn das wie ein wahr gewordener Traum klingt, dann könnte eine Corporate Academy die richtige Lösung für Ihr Unternehmen sein.

Eine Corporate Academy ist ein Learning Hub (einer Plattform für den Austausch und das Lernen), der maßgeschneiderte Schulungsprogramme für die Mitarbeitenden eines Unternehmens anbietet. Die Kurse und Lernpfade sind so konzipiert, dass sie den individuellen Bedürfnissen der Lernenden entsprechen und gleichzeitig mit den strategischen Zielen des Unternehmens übereinstimmen. Eine Corporate Academy stellt sicher, dass die Mitarbeitenden die spezifischen Fähigkeiten und Kenntnisse erhalten, die sie für ihre Aufgaben benötigen – egal ob es sich dabei um Soft Skills, softwarespezifische Schulungen oder die berufliche Weiterbildung von Fachexperten handelt. Dieser Ansatz erhöht die Motivation der Mitarbeitenden und verbessert die Mitarbeiterbindung, während er gleichzeitig den Talentpool Ihres Unternehmens stärkt und eine Kultur des kontinuierlichen Lernens fördert.

Eine gut konzipierte Corporate Academy kann den Personalentwicklern dabei helfen, die Aus- und Weiterbildung über mehrere Abteilungen und Niederlassungen hinweg zu standardisieren. Den Teams können sowohl rollenspezifische als auch allgemeinere Schulungen angeboten werden, um eine einheitliche Unternehmenskultur zu schaffen.

Die heutige Unternehmenswelt macht die berufliche Entwicklung und die betriebliche Weiterbildung zu einer Herausforderung. Die HR-Teams müssen mit der sich ständig weiterentwickelnden Technologie, einer vielfältigen Belegschaft und Entwicklungen wie Remote- und Hybridarbeit zurechtkommen. Werfen wir einen Blick auf jeden dieser Aspekte.

Mit dem technologischen Fortschritt ändern sich auch die Erwartungen der Lernenden. Vor nicht allzu langer Zeit wurden Schulungen in Unternehmen in der Regel in Präsenz angeboten. Wenn das Lernen online stattfand, konnten die Lernenden eintönige, schriftliche Informationen erwarten, gefolgt von statischen schriftlichen Tests. Doch die heutigen Lernumgebungen haben sich verändert. Die Lernenden – vor allem jüngere Mitarbeitende – erwarten jetzt Streaming-Videos, interaktive Quizze, Gamification und mehr. All dies trägt dazu bei, das Engagement der Benutzer zu erhöhen und die Lernenden dazu zu ermutigen, ihre Kurse zu beenden. Das erfordert allerdings die richtige Plattform und Technologie.

Remote- und Hybridarbeit haben auch die Art und Weise verändert, wie Mitarbeitende arbeiten und lernen. Herkömmliche Gruppentrainings im Büro sind für Remote-Mitarbeitende nicht zugänglich, und für hybride Mitarbeitende kann es schwierig sein, gemeinsame Termine zu finden. Darüber hinaus haben Homeoffice und Co. die Erwartungen der Arbeitnehmer an die Flexibilität verändert.

Die Mitarbeitenden – vor allem die, die von zu Hause arbeiten – sind während des Arbeitstages nicht mehr an ihren Schreibtisch gebunden. Sie sind es vielleicht gewohnt, kleinere Aufgaben und E-Mails über ihre mobilen Geräte zu erledigen. Das bedeutet, dass Sie wahrscheinlich mehr Erfolg mit Ihrem Schulungsprogramm haben werden, wenn die Kurse mobil-freundlich sind und von überall aus abgerufen werden können.

Bei einer heterogenen, globalen Belegschaft kann es auch eine Herausforderung sein, allen Mitarbeitern die erforderlichen Schulungen zukommen zu lassen. Es kann nicht nur sein, dass verschiedene Gruppen unterschiedliche Schulungen benötigen (z. B. mehr oder weniger Wert auf "Soft Skills" legen), sondern auch, dass Sie Schulungen in verschiedenen Sprachen anbieten wollen oder müssen. Darüber hinaus benötigen verschiedene Mitarbeitergruppen möglicherweise unterschiedliche Anreize, um sie zur Teilnahme an der Schulung zu bewegen. Eine robuste Lernplattform kann Ihnen dabei helfen, diese Anforderungen effektiv zu erfüllen. Außerdem können Sie mithilfe von Learning Analytics feststellen, wie die Lernenden mit ihrem Kurs interagieren. So können Sie das Lernformat, die Kursdauer oder andere Details anpassen, um die verschiedenen Gruppen dort abzuholen, wo sie stehen, und sie effektiv auf den neuesten Stand zu bringen.

Eine gut strukturierte Corporate Academy kann Ihrem Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen bieten. Hier sind nur einige der Möglichkeiten, wie Sie von der Einrichtung einer Corporate Academy profitieren können.

Traditionell werden Unternehmensschulungen persönlich in einer Büroumgebung durchgeführt. Und obwohl persönliche Schulungen sicherlich ihre Vorteile haben, sind sie nicht sehr skalierbar. Für größere Unternehmen mit mehreren Standorten können die Kosten für die Einstellung mehrerer Trainer erheblich sein. Und wenn Mitarbeiter an einer Gruppenschulung teilnehmen müssen, kann es schwierig sein, einen Termin zu finden, der in den Zeitplan aller passt. 

Online-Schulungen – auch als E‑Learning bekannt – lösen all diese Probleme. Ein einziger Schulungskurs kann einmal erstellt und dann ohne zusätzlichen Aufwand an Hunderte oder sogar Tausende von Mitarbeitern verteilt werden. Die Kosten und der Aufwand für die Bereitstellung von Kursen für einzelne Mitarbeitergruppen können nun für die Erstellung zusätzlicher Schulungen oder die Verbesserung der bestehenden Kurse verwendet werden.

Die Durchführung von persönlichen Schulungen ist schwer zu standardisieren. Es erfordert, dass jeder einzelne Ausbilder selbst umfassend geschult wird (siehe auch: Probleme mit der Skalierbarkeit), und es ist schwer zu überprüfen, wie die Materialien tatsächlich an die Teilnehmer weitergegeben werden. Natürlich können die Mitarbeiter Feedback zur Schulung geben, aber das ist subjektiv - und es kann für die Mitarbeiter schwierig sein, zu formulieren, was gefehlt hat oder was die Schulung besser gemacht hätte.

Online-Schulungen hingegen werden nur einmal erstellt – mit einem Autorentool, in dem alles nach Bedarf gelöscht, umgeschrieben oder neu gefüllt werden kann. Das bedeutet, dass die Qualitätskontrolle und die Genehmigung durch die Geschäftsleitung in allen Phasen des Kurserstellungsprozesses erfolgen kann. Sobald die Kursinhalte perfektioniert sind, wird derselbe Kurs an alle Teilnehmer im gesamten Unternehmen verteilt. Und wenn Kursanalysen oder Nutzerfeedback darauf hinweisen, dass Anpassungen erforderlich sind, können diese einmalig im Backend des Kurses vorgenommen werden, ohne dass die Trainer des Unternehmens erneut geschult werden müssen.

Vor allem für globale Unternehmen oder Unternehmen mit einer sehr heterogenen Belegschaft kann es eine Herausforderung sein, die Unternehmenskultur und -werte auf eine kohärente, sinnvolle Weise zu vermitteln. Die Vermittlung dieser Soft Skills in einem ganzen Unternehmen ist ein ziemliches Unterfangen, aber eine Unternehmensakademie kann dem HR-Team dabei helfen, sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter eine standardisierte, effektive Schulung erhalten, an die sich die Mitarbeiter erinnern werden. Und wenn sie die Unternehmenskultur und -werte wirklich verstehen und verkörpern, können die Mitarbeiter auf allen Ebenen bessere Entscheidungen treffen, die das Unternehmen voranbringen.

Der Aufbau einer erfolgreichen Corporate Academy erfordert eine gründliche Planung. Die folgenden vier Schritte helfen Ihnen, eine Corporate Academy zu schaffen, die perfekt auf die Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten ist.

Bevor Sie entscheiden können, wie Sie Ihre Kurse anbieten wollen, müssen Sie wissen, was genau Sie anbieten wollen. Machen Sie eine Bestandsaufnahme des aktuellen Schulungsangebots Ihres Unternehmens. Was fehlt noch? Welche Schulungen bieten Sie derzeit an, welche davon möchten Sie digitalisieren? Werden Sie Schulungen auf Expertenniveau anbieten oder eher Einführungskurse, um Wissenslücken zu schließen? Welche Soft Skills müssen in der gesamten Organisation vermittelt werden?

Wenn Sie Ihren Lehrplan entwerfen, sollten Sie sich drei wichtige Fragen stellen. 

Erstens: Was ist das Ziel des Kurses, den Sie erstellen? Sie sollten klar definieren, wozu die Lernenden nach Abschluss des Kurses in der Lage sein werden.

Zweitens: Wer sind Ihre Lernenden? Betrachten Sie sowohl die demografischen Daten (Alter, Geschlecht, Funktion im Unternehmen) als auch die psychografischen Daten (Lernstil, Motivation für die Teilnahme am Kurs usw.), wenn möglich. 

Und schließlich sollten Sie sich fragen, welche Bedürfnisse die Lernenden haben. Gibt es Mitarbeiter mit Behinderungen wie Seh- oder Hörbehinderungen, die bei der Gestaltung der Kurse berücksichtigt werden müssen? Welchen Wissensstand haben sie in Bezug auf das Thema? Welcher Sprachstil (fachlich oder locker) hilft ihnen am besten beim Lernen? Werden Sie Kursinhalte in mehreren Sprachen anbieten müssen?

Sobald Sie diese Fragen beantwortet haben, können Sie mit der Gestaltung eines Lehrplans beginnen, der den verschiedenen Gruppen von Lernenden hilft, ihre Lernziele zu erreichen.

Sobald Sie sich entschieden haben, welche E‑Learning-Kurse Ihr Unternehmen anbieten möchte, können Sie sich auf die Suche nach der besten Technologie für die Bereitstellung der Kurse machen. Es gibt eine große Auswahl an Lernplattformen, die für Unternehmen unterschiedlicher Größe und Struktur geeignet sind. Im Hinblick auf die allgemeinen Ziele Ihrer Unternehmensakademie sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen:

• Werden wir externe Inhalte anbieten, oder nur Kurse, die wir selbst produzieren?
• Wird ein L&D-Team die Lernpfade definieren oder sollen die Mitarbeiter selbstgesteuerte Lernoptionen wählen?
• Welche besonderen Funktionen – z. B. nutzergenerierte Schulungen oder spezielle Zugänglichkeitsfunktionen – werden wir benötigen?
• Benötigen Sie Integrationen von Drittanbietern oder bevorzugen Sie eine einfachere, in sich geschlossene Lösung?Sobald Sie diese Fragen beantwortet haben, können Sie verschiedene Lernmanagementsysteme (LMS) und Lernerlebnisplattformen (LXP) vergleichen, um die beste Lösung für Ihr Unternehmen zu finden.