Future Skills
Diese Fähigkeiten brauchen Ihre Mitarbeitenden in den nächsten 5 Jahren
Zukunftsfähig sein und zukunftsfähig bleiben. Eines der Haupt-Ziele moderner Unternehmen und eine Herausforderung für den Mittelstand. Noch nie zuvor war in so kurzer Zeit so viel Bewegung im Arbeitsmarkt. Die ständige Transformation unserer Welt und der rasante technologische Fortschritt verlangen von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden in Zukunft neue Fähigkeiten, sogenannte “Future Skills”. Sie reichen von technologischen Kompetenzen bis hin zu digitalen Schlüsselkompetenzen, umfassen aber auch klassische und transformative Fähigkeiten.
Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums, hat es bereits 2020 betont: Bis 2025 werden 50 % aller Arbeitnehmenden eine Umschulung benötigen. Ein Weckruf für Unternehmen, weltweit. Viele Unternehmen geraten zunehmend unter Druck. Doch es gibt Hoffnung! Erfahren Sie, welche Future Skills bedeutend sind, welche Rolle digitale Lernmedien dabei spielen und wie Sie Future Skills erfolgreich schulen.
Was sind Future Skills?
Digitalisierung, Klimawandel, demografischer Wandel, die Pandemie und wirtschaftliche Krisen stellen Unternehmen weltweit vor wachsende Herausforderungen, bieten aber auch neue Chancen und Möglichkeiten. Die Karten wurden neu gemischt. Ihre Mitarbeitenden müssen lernen, sich auf die Veränderungen einzustellen und mit ihnen umzugehen. Wer in der VUCA-Welt agieren statt reagieren möchte, braucht Future Skills.
Future Skills sind Fähigkeiten, die in den nächsten 5 Jahren, branchenunabhängig, für Ihre Mitarbeitenden deutlich wichtiger werden. Explizit ausgeklammert sind hierbei branchen- oder fachspezifische Skills. Auch wenn diese Fähigkeiten weiterhin wichtig sind und eine zentrale Aufgabe für erfolgreiche Personalentwicklung bleiben, liegt der Fokus der Future Skills auf den Kompetenzen, die aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung und sozialen Veränderungen an Bedeutung gewinnen.
Das Future Skill Framework
Das Future Skill Framework wurde vom Stifterverband e. V. in Zusammenarbeit mit McKinsey & Company entwickelt. Es beschreibt die Zukunftskompetenzen, die bereits heute wichtig sind und in den nächsten 5 Jahren noch wichtiger werden.
Das Framework identifiziert insgesamt 21 Future Skills, die sich in 4 Bereiche aufteilen:
- technologische Kompetenzen,
- digitale Kompetenzen,
- klassische (nicht digitale) Kompetenzen und
- transformative Kompetenzen.
Hinter dem Future Skill Framework steht der Wunsch, das Bildungssystem für die Arbeitswelt 4.0 weiterzuentwickeln. Das betrifft selbstverständlich auch die Personalentwicklung 4.0, die neue Wege und Prozesse innerhalb von Unternehmen anstößt.
Technologische Kompetenzen: Die Spitze der Zukunftsfähigkeit
Technologische Kompetenzen bilden die Spitze der Future Skills. Es handelt sich um Fähigkeiten und Kenntnisse, die es Ihren Mitarbeitenden ermöglichen, effektiv mit Technologie umzugehen, sie zu verstehen, anzuwenden und aktiv mitzugestalten.
Data Analytics & KI
Fördern Sie datengetriebene und faktenbasierte Entscheidungen mit der Analyse und Auswertung großer Datenmengen (Big Data). Dazu gehört die Nutzung von Machine Learning und die Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI)
Softwareentwicklung
Zur Softwareentwicklung gehört das Programmieren von Front- und Backend-Anwendungen und IoT-Applikationen
Nutzerzentriertes Design
Stellen Sie die Nutzer Ihrer Produkte in den Mittelpunkt und konzentrieren Sie sich auf ein attraktiver und intuitives UX-Design.
IT-Architektur
Befähigen Sie Ihre Mitarbeitenden komplexe IT-Infrastrukturen (Hardware, Software, Cloudlösungen, Blockchain) aufzubauen, zu betreiben und zu sichern.
Hardware/ Robotikentwicklung
Hardwareentwicklung und Robotik umfassen das Design, die Konstruktion und Programmierung physischer Systeme und Roboter, die spezifische Aufgaben automatisieren und interaktiv in verschiedenen Umgebungen operieren können.
Quantencomputing
Entwicklung und Nutzung von Quantencomputern, einer fortschrittlichen Computertechnologie, die auf den Prinzipien der Quantenmechanik basiert und dadurch komplexe Berechnungen mit einer Geschwindigkeit und Effizienz durchführen kann, die herkömmliche Computer nicht erreichen.
Digitale Schlüsselkompetenzen: Mehr als nur Technik
Die Digitalisierung ist der Gamechanger unserer Wirtschaft. Sie ist zu vergleichen mit der disruptiven Kraft der industriellen Revolution und hat grundlegend verändert, wie wir leben, denken und arbeiten. Digitale Schlüsselkompetenzen sind unerlässlich, um sich in einer digitalen Welt zurechtzufinden. Kein Beruf kommt daran vorbei und sie sind die Grundlage dafür, um Menschen auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.
Digital Literacy
Die digitalen Basics wie z. B. Umgang mit sensiblen Daten, grundlegende Sicherheit im Web, nutzen gängiger Software (bspw. Microsoft Office, Google Chrome etc.)
Digital Ethics
Digital Ethics befasst sich mit den grundlegenden moralischen und ethischen Fragestellungen, die durch die Nutzung und den Einfluss digitaler Technologien auf die Gesellschaft, unser Verhalten und unsere Entscheidungsfindung aufgeworfen werden.
Digitale Kollaboration
Bei einer digitalen Kollaboration arbeiten Teams und Einzelpersonen mithilfe moderner Technologien und Plattformen über geografische Grenzen hinweg zusammen. Sie tauschen Ideen aus und realisieren gemeinsame Projekte.
Digital Learning
Digital Learning (auch E‑Learning) steht für digitales Lernen und Lehren. Es ermöglicht, jederzeit und überall auf Bildungsinhalte zuzugreifen und individuelle Lernpfade zu gestalten.
Agiles Arbeiten
Agiles Arbeiten ist eine Methode, bei der Teams in kleinen Schritten (iterativ) arbeiten, sich oft austauschen und schnell anpassen, um besser auf neue Anforderungen und Veränderungen reagieren zu können.
Klassische Kompetenzen: Unverzichtbare Grundlagen
Mancher Kompetenzen kommen einfach nie aus der Mode. Sie waren bereits früher wichtig und werden es auch in Zukunft weiter sein. Sie sind das Fundament für den Erfolg Ihrer Mitarbeitenden, aber auch Ihres gesamten Unternehmens.
Lösungsfähigkeit
Die Fähigkeit durch einen strukturierten Ansatz Lösungen für komplexe Aufgaben zu finden.
Kreativität
Kreativität ist die Fähigkeit, neue und originelle Ideen zu entwickeln oder Dinge auf eine einzigartige und innovative Weise zu betrachten und umzusetzen.
Unternehmerisches Handeln & Eigeninitiative
Unternehmerisches Handeln und Eigeninitiative bedeuten, selbstständig zu denken und zu handeln, neue Ideen aktiv zu verfolgen und Verantwortung für die Umsetzung eigener Projekte und Ziele zu übernehmen.
Interkulturelle Kommunikation
Interkulturelle Kommunikation ist das Austauschen von Informationen und Gedanken zwischen Menschen aus verschiedenen Kulturen, wobei Verständnis und Respekt für ihre Unterschiede wichtig sind.
Resilienz
Resilienz ist die Fähigkeit einer Person, sich schnell von Schwierigkeiten zu erholen oder sich an Herausforderungen anzupassen, ohne dabei den Mut zu verlieren.
Transformative Kompetenzen: Führung und Anpassungsfähigkeit
Unsere Gesellschaft ist voller Herausforderungen. Sozial, ökologisch, demokratisch – ständig müssen wir neue Herausforderungen erkennen und bewältigen. Transformative Kompetenzen befähigen Ihre Mitarbeitenden, visionäre Lösungen zu finden und umzusetzen.
Urteilsfähigkeit
Urteilsfähigkeit ist die Kompetenz, Situationen sorgfältig zu analysieren und zu bewerten, um fundierte und gut durchdachte Entscheidungen treffen zu können.
Innovationskompetenz
Innovationskompetenz ist die Fähigkeit, kreativ zu denken und neue Ideen, Produkte oder Verfahren zu entwickeln, die bestehende Lösungen verbessern oder völlig neuartige Ansätze bieten.
Missionsorientierung
Missionsorientierung bedeutet, dass man sich auf ein klares Ziel oder eine bestimmte Aufgabe konzentriert und alles daran setzt, dieses Ziel zu erreichen oder die Aufgabe zu erfüllen.
Veränderungskompetenz
Veränderungskompetenz ist die Fähigkeit, sich flexibel und effektiv an neue Umstände, Herausforderungen oder Veränderungen im beruflichen und privaten Umfeld anzupassen.
Dialog- und Konfliktfähigkeit
Dialog- und Konfliktfähigkeit bezeichnet die Fähigkeit, konstruktive Gespräche zu führen, unterschiedliche Meinungen zu respektieren und Lösungen für Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte zu finden.
Future Skills vermitteln: die Rolle digitaler Lernmedien
Digitales Lernen hat es nicht umsonst unter die wichtigsten Future Skills geschafft. Es eröffnet völlig neue Möglichkeiten, um zu lernen und Wissen zu teilen. E‑Learning ist nicht nur gut darin, Hardskills zu vermitteln. Es eignet sich auch um Softskills oder eben Future Skills zu schulen. Vorausgesetzt Sie verfügen über die passende Lern- und Unternehmenskultur, die es Ihren Mitarbeitenden erlaubt, sich zu entfalten, ihre Schwächen und Stärken zu erkennen und an diesen zu arbeiten. Denn nur wenn Ihr Team auch dafür offen ist, sich zu entwickeln, werden die Weiterbildungsmaßnahmen erfolgreich sein. Egal ob digital, analog oder hybrid.
Um effektiv Future Skills zu vermitteln, müssen E‑Learning-Anwendungen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen:
Technologie: Welche Software für Future Skills ist die richtige?
Bevor Sie sich für eine Software entscheiden, sollten Sie zunächst Ziel und Strategien erarbeiten. Machen Sie eine Bedarfsanalyse und legen Sie Prioritäten fest. Erst dann macht die Suche nach einer oder mehreren geeigneten Softwarelösungen überhaupt Sinn.
Hier finden Sie eine Auswahl von Technologien, die Sie beim Erreichen Ihrer Lernziele unterstützen:
Learning Management Systeme (LMS)
Diese Systeme dienen der Verwaltung, Durchführung und Bewertung von Lernprozessen. Sie bieten Kurse an, verfolgen den Fortschritt der Lernenden und ermöglichen eine strukturierte Vermittlung von Wissen.
Learning Experience Platforms (LXP)
LXPs sind darauf ausgerichtet, das Lernerlebnis zu personalisieren und zu verbessern. Sie bieten oft Empfehlungen basierend auf den Interessen und dem Fortschritt der Lernenden an und fördern ein selbstgesteuertes Lernen.
Learning Content Management Systeme (LCMS)
CMS ermöglichen die Erstellung, Verwaltung und Bereitstellung von Lerninhalten. Sie sind besonders nützlich für Organisationen, die ihre eigenen maßgeschneiderten Lehrmaterialien entwickeln möchten.
Szenariobasierte Lernanwendungen
Tools wie Knowledgeworker Coach simulieren reale Situationen oder Probleme, um praktische Erfahrungen in einer risikofreien Umgebung zu ermöglichen. Sie sind besonders wirksam, um kritisches Denken, Problemlösung und Entscheidungsfindung zu schulen.
Digitale Lernkarten
Diese helfen bei der schnellen Aneignung und Wiederholung von Wissen. Sie sind ein hervorragendes Werkzeug für das Mikrolernen und können effektiv genutzt werden, um Schlüsselkonzepte und Fakten zu verinnerlichen.
Skill-Management-Software
Diese Programme helfen bei der Identifizierung, Analyse und Entwicklung der Fähigkeiten von Mitarbeitern. Sie sind entscheidend für die Planung von Weiterbildungen und die Abstimmung von Lernzielen mit den Anforderungen des Unternehmens.
Fazit.
Future Skills sind branchenübergreifende Kompetenzen, die in den nächsten 5 Jahren entscheidend für den Erfolg Ihrer Mitarbeitenden und Ihres Unternehmens sind. Die 21 Kompetenzen setzen sich zusammen aus technologischen, digitalen, klassischen und transformativen Kompetenzen.
Digitale Lernmedien bzw. E‑Learnings vermitteln Future Skills besonders effektiv. Mit der richtigen Strategie und den passenden Softwarelösungen führen Sie Ihr Unternehmen in eine positive, innovative Zukunft.
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